BRAIN Biotech AG

BRAIN Biotech: Abspaltung von Akribion

Die lange angekündigte Abspaltung der Akribion Therapeutics GmbH kann nun tatsächlich vollzogen werden. Wie gestern bekannt wurde, schloss das Unternehmen einen exklusiven Lizenzvertrag mit der BRAIN Biotech AG für ihre CRISPR/Cas-Technologie im Pharmabereich ab. Im Gegenzug erhält BRAIN bis zu 92,3 Mio. Euro.

ANZEIGE

Die erst in diesem Jahr gegründete Akribion Therapeutics GmbH entwickelt im südhessischen Zwingenberg Genom-Editing-Nukleasen für Präzisionsonkologie-Therapien. Kern des soeben abgeschlossenen exklusiven Lizenzvertrags mit BRAIN ist die Technologieplattform, die auf einer proprietären Familie von CRISPR-Nukleasen mit der Bezeichnung G-dase® E basiert. Diese Nukleasen lassen sich über eine guide-RNA zielgerichtet zu spezifischen RNA- oder DNA-Sequenzen lenken, um diese unspezifisch zu schneiden und somit unerwünschte oder krankhafte Zellen – etwa in der Krebstherapie – zu entfernen.

Die Finanzierung von Akribion erfolge laut BRAIN durch ein erfahrenes Risikokapital-Konsortium, dem die Carma Fund Mangagement GmbH, RV Invest, MP Invest, die MP Beteiligungs GmbH, BMH Beteiligungsmanagement Hessen und die Bruker Invest AG angehören. Für die Einräumung der exklusiven Nutzung der G-dase® E- CRISPR-Nuklease-Technologie bei pharmazeutischen Anwendungen erhalte BRAIN von Akribion bis zu 92,3 Mio. Euro an kommerziellen Meilensteinzahlungen sowie Investitionen in Forschung- und Entwicklung, darüber hinaus habe BRAIN Anspruch auf Lizenzgebühren aus zukünftigen Nettoumsätzen. BRAIN hingegen behalte die Rechte an der CRISPR-Technologie außerhalb des exklusiv lizenzierten Pharmabereichs „Damit hat die Technologie die besten Erfolgsaussichten im Pharmabereich, während sich BRAIN Biotech auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann“, so Adriaan Moelker, CEO der BRAIN Biotech AG.

Die Verhandlungen hatten sich sehr lange hingezogen, nachdem die Ausgründung im letzten Geschäftsbericht angekündigt worden war. „Die Abspaltung dauerte tatsächlich länger als erwartet“, kommentiert Moelker im Gespräch mit |transkript. „Es liegt daran, dass das Feld für CRISPR/Cas so breit ist, dass man seinen Fokus für die Ausgründung sehr genau und gut wählen muss. Dieser Prozess ist fließend und hat viel Zeit benötigt. Wir wissen nun, dass Akribion sich auf onkologische Therapeutik konzentrieren soll. Damit sind die Investoren ins Boot gekommen.“

SIE MÖCHTEN KEINE INFORMATION VERPASSEN?

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter